Der ersten Herrenmannschaft der Regensburg Baskets gelang in der Basketball-Bayernliga am Samstag ein Befreiungsschlag. Gegen den TSV Neuötting gewann die Mannschaft um Coach Cosmin Blagoi in heimischer Halle souverän mit 103:61. Aggressive Verteidigung und ein sensationelles erstes Viertel bescherten den Baskets einen von Anfang bis Ende ungefährdeten Sieg. Gleichzeitig beendet Regensburg damit eine Negativserie.
Für Regensburg lief der Saisonstart alles andere als Ideal. Bei einem schwierigen Spielplan zu Beginn taten sich die Baskets schwer, ihren Rhythmus zu finden. Zwar wurden die sportlichen Leistungen zuletzt immer besser. Doch als nun auch der letzte Sieg gegen Nürnberg am grünen Tisch wegen eines formalen Fehlers aberkannt wurde, fand man sich plötzlich auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Umso wichtiger war das Spiel gegen den TSV Neuötting, ebenfalls ein Team aus der unteren Tabellenhälfte.
Die Wichtigkeit der Begegnung schien den Regensburgern von Anfang an bewusst gewesen zu sein. Denn diese kamen mit einer außergewöhnlich hohen Energie aufs Feld. Die Verteidigung der Baskets ließ nur wenig zu und zwang Neuötting immer wieder zu Fehlern. Diese Fehler nutzte die Truppe von Coach Blagoi immer wieder für Punkte im Fastbreak. Aber auch im Set Play fielen die Würfe. Auf Regensburger Seite tat sich insbesondere Flügelspieler Andreas Hugger hervor, der neun seiner 16 Punkte im ersten Viertel verbuchte. Er sollte zum Topscorer der Baskets werden.
So war das Spiel nach zehn Minuten beim Stand von 36:15 fast bereits entschieden. Doch Regensburg ließ nicht locker. Während der Druck in der Defensive durch athletische Guards wie Tobias Joha, Theodor Güttler oder Felix Buder aufrechterhalten wurde, lief es auch am offensiven Ende weiter überragend. Dies ist vor allem auf die geschlossene Mannschaftsleistung der Regensburger zurückzuführen. Alle zwölf eingesetzten Spieler punkteten. Sieben erzielten neun Punkte oder mehr. So wurde der Vorsprung zur Pause ausgebaut auf 58:24.
In Halbzeit zwei ließ der Druck der Regensburger dann etwas nach. Dennoch konnte Neuötting den Rückstand nie verkürzen. Ein kurzes Aufbäumen des Gegners beantwortete der erfahrene Regensburger Muhammet Tatli mit zwei staubtrockenen Dreiern. Das dritte Viertel endete beim Stand von 83:44. Auch im Schlussabschnitt ließ Regensburg nichts mehr anbrennen. Sogar die 100-Punkte-Marke konnte in der letzten Minute per Dreier geknackt werden. Das Spiel endete mit einem 42-Punkte-Vorsprung für Regensburg beim Stand von 103:61.
Der Sieg in dieser Deutlichkeit kommt einem Befreiungsschlag gleich. Zwar ist man mit Tabellenplatz zehn weiter im unteren Drittel. Doch nächste Woche steht bereits ein Spiel gegen den Neuntplatzierten an. Es gilt also, auswärts gegen Freising den positiven Trend fortzusetzen.
Für Regensburg spielten: Hugger 16 Punkte (1 Dreier), Tatli M. 14 (4), Pechmann 13 (2), Heid 11, Buder 10, Joha 9, Hornung 9 (1), Müller 6, Güttler 5, Tatli Y. 4, Pecker 3 (1), Sofic 3