Chamer setzen sich mit 89:64 gegen den TSV Jahn Freising durch. Am Samstag wartet eine schwerere Aufgabe auf Meltons Team.
Gleich doppelt durften die Bayerwald Luchse Cham am Wochenende feiern: zunächst einen am Ende souveränen 89:64-Heimsieg gegen den TSV Jahn Freising und im Anschluss auch noch die alleinige Tabellenführung in der Basketball-Bayernliga Mitte.
Bereits am Vorabend hatte der bisherige Spitzenreiter Ansbach 2 in Gröbenzell verloren, und der Platz an der Tabellenspitze ging somit an die Chamer Luchse über. Und mit einem Sieg gegen Freising würde man diesen Platz auch weiterhin behalten.
Entsprechend motiviert starteten die Spieler in die Partie, erspielten schnell eine 16:3-Führung und brachten die Fans sofort auf Hochtouren. Die Gäste aus Oberbayern kämpften sich jedoch nach einigen Wechseln zurück in die Partie. Die Chamer verloren ihre Souveränität aus den Anfangsminuten und unterstützten die Gäste in dieser Phase mit Ballverlusten und Unkonzentriertheiten. Per Dreier mit der Schlusssekunde sorgte Gäste-Center Kahlert für einen 22:19-Viertelstand. „Wir haben aufgehört, Basketball zu spielen und waren zu sorglos mit dem Ball. Zum Glück haben wir im Anschluss den Schalter wieder umlegen können”, so ein in der Phase sichtlich unzufriedener Chamer Headcoach Bradley Melton.
Exzellente Offensivleistung
Das zweite Viertel sollte dann jedoch eine der besten Offensivleistungen der Saison sein. Verantwortlich dafür war eine sehr gute Teamleistung. Gleich sechs verschiedene Spieler konnten sich in dieser Phase in die Punkteliste eintragen, darunter auch Jugendspieler Louis Keber. Der 17-Jährige kam aufgrund diverser Foul- und Verletzungsprobleme vermehrt zum Einsatz. Insgesamt 36 Punkte erzielten die Chamer in den zweiten zehn Minuten und bauten die Führung damit auf 23 Punkte aus (58:35).
Auch wenn das Spiel für viele Zuschauer zur Pause schon entschieden war, ließen sich die Gäste nicht abschütteln. Immer wieder attackierten sie nun den Korb. Zierl und Vondra kämpften mit Foulproblemen, wodurch die zweite Garde einige Minuten abfangen musste. Es dauerte ein wenig, bis die Bayerwald-Luchse sich auf die intensivere Physis der Gäste umstellen konnten.
In der Verteidigung variierte Freising nun und brachte Meltons Team kurzzeitig aus dem Konzept. Insgesamt jedoch konnte die 20-Punkte-Führung kontinuierlich gehalten werden, und ein Chamer Sieg stand nicht mehr in Frage. Beide Teams spielten die Partie fair zu Ende, wenngleich der Offensivrhythmus aus der ersten Hälfte ein wenig darunter litt. Wichtig war am Ende dann aber nur noch der 89:64-Heimsieg und die Tabellenführung in der Bayernliga Mitte.
Vom Jäger zum Gejagten
Mit dem Sprung an die Tabellenspitze kommen nun andere Herausforderungen auf die Chamer Basketballer zu, eine davon bereits am kommenden Wochenende, wenn man beim TV 1877 Lauf antreten muss. Fünf der letzten sechs Spiele konnte Lauf gewinnen und steht aktuell auf einem verdienten vierten Tabellenplatz. „Wir dürfen keinen Gegner unterschätzen. Wir haben in der Vergangenheit selbst schon ungeschlagene Spitzenreiter gestürzt und wissen, wie motiviert man als gegnerisches Team an solche Aufgaben herangeht”, so Kapitän Andreas Koller ob der neuen Rolle der Luchse.
Headcoach Bradley Melton hätte sich gerne einen noch deutlicheren Sieg gewünscht, machte aber noch einige Fehlerquellen aus, an denen er mit der Mannschaft noch arbeiten will: „Wir müssen den Ball häufiger verlagern und laufen lassen. Es gibt immer wieder Phasen, in denen wir den Ball zu lange halten. Wenn wir das noch umsetzen, macht es uns nur noch stärker.” In den beiden Trainingseinheiten unter der Woche hat er nun Zeit dazu, denn der TV Lauf wird sicher ein schwerer Gegner sein
mit sportlichen Grüßen
Wolfgang Zierl
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